Shahidul Alam, Tanzim Wahab und Munem Wasif kuratieren Biennale 2024

Tanzim Wahab, Shahidul Alam und Munem Wasif (von links nach rechts), die frisch ernannten Kuratoren der Biennale 2024 | Foto: Lys Y. Seng
26.06.2023 00:00

Shahidul Alam, Tanzim Wahab und Munem Wasif sind als Kuratoren der Biennale für aktuelle Fotografie 2024 berufen worden. Sie waren zusammen mit vier weiteren potenziellen Kurator*innen zu einer Präsentation eingeladen worden und konnten mit ihrem Ansatz Vorstand und Team der Biennale wie auch die Leiter*innen der sechs beteiligten Ausstellungshäuser überzeugen. Mit den drei Kuratoren aus Bangladesch wird die Biennale erstmals von einem Trio außerhalb Europas konzipiert.

Die nächste Biennale für aktuelle Fotografie findet vom 9. März bis zum 19. Mai 2024 statt. Sie wird sich inhaltlich mit unterschiedlichen Formen der Zusammenarbeit, einer Vielfalt an Stimmen zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden auseinandersetzen.

Über das Kuratorenteam 2024

Shahidul Alam (*1955) ist Fotograf, Autor und Kurator. 2018 wurde er vom Time Magazine zur "Person of the Year" gewählt. Darüber hinaus ist er "National Geographic Explorer at large". Alam promovierte in Chemie, bevor er sich der Fotografie widmete. Seine Arbeiten wurden in den renommiertesten Galerien weltweit ausgestellt, u. a. im Museum of Modern Arts (MoMA), New York, und in der Tate Modern, London. Der Publizist John Morris bezeichnete sein Buch My journey as a witness als „das wichtigste Buch, das je von einem Fotografen geschrieben wurde“. Alam war Jurymitglied bei renommierten internationalen Wettbewerben, darunter World Press Photo, dessen Vorsitz er innehatte. Alam gründete die Drik Picture Library, das Pathshala South Asian Media Institute, das Chobi Mela International Festival of Photography und die Majority World Agency. Als Pionier für neue Medien führte er den ersten E-Mail-Dienst in Bangladesch ein.

Tanzim Wahab (*1986) ist Kurator, Forscher und Dozent. Er ist der Direktor des Chobi Mela International Festival of Photography. Er hat mehrere kuratorische Forschungsprojekte und Ausstellungen geleitet, darunter Breaking Ground mit Werken der modernistischen Vorläufer Bengalens und (Dis) Place, eine Ausstellung über Vertreibung, die sich mit der Möglichkeit eines postgeschichtlichen Raums und der Funktion als symbolischer „Entlastungsakt“ befasst (mit Hadrien Diez). Wahab ist derzeit Mitherausgeber von Primary Documents, der Publikationsreihe über internationale Kunst des Museum of Modern Arts (MoMA). Außerdem war er Stipendiat mehrerer Programme, darunter u. a. Art for Social Change, USA, und Art Think South Asia (ATSA), Indien.

Munem Wasif (*1983) ist Künstler, Kurator und Pädagoge. In seiner Arbeit untersucht er die Konzepte von „Dokumenten“ und „Archiven“ und ihren entsprechenden Einfluss auf politisch und geografisch komplexe Themen. Seit der achten Ausgabe ist er Ko-Kurator des Chobi Mela Photo Festivals und hat drei große Überblicksausstellungen dafür kuratiert: über den legendären bangladeschischen Fotografen Anwar Hossain (2015), über Nasir Ali Mamun (2017) und über Rashid Talukder (2019). In den Jahren 2020/21 war Wasif Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Seine Arbeiten wurden in Institutionen auf der ganzen Welt gezeigt, darunter das Centre Pompidou, die Whitechapel Gallery, das Victoria & Albert Museum, das Fotomuseum Winterthur und das Chobi Mela Photo Festival.

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